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Der Weg zum eigenen Auto  

 

Wie ich bereits in meinem letzten Blog Artikel angedeutet habe, habe ich nach 2 Wochen mit der Deathtrap ein Auto gefunden, das ich mir kaufen wollte.

Doch der Weg dahin war steinig. Ohne einen Termin mit dem Händler auszumachen bin ich nach Columbia (ca. eine Stunde von Spartanburg) entfernt gefahren. Dort angekommen sagte mir der Händler das er das Auto gar nicht mehr habe, sondern an einen seiner Freunde abgegeben habe. Dieser wohne nochmal 40 Minuten entfernt. Nach einigen überlegen entschied ich mich dort hin zu fahren.

Der eigentliche Verkäufer wohnte in einer sehr schönen, aber abgelegenen, Gegend an einem großen See. Dort angekommen sah ich mir den Mazda an und war sofort von dem Auto überzeugt. Im Gegensatz zu den vorigen Autos war er nicht total runtergekommen und abgenutzt, sondern in einem recht guten Zustand. Der Verkäufer hatte zwar gerade die Innenverkleidung hinten von dem Auto etwas abgebaut, weil er einen Mangel beseitigen wollte, trotzdem konnte ich eine Probefahrt machen. Das Auto fuhr sehr gut, der 3 Liter V6 zog sehr gut und das Automatikgetriebe schaltete sanft (wenn auch nicht Mercedes sanft). Der Innenraum war in gutem Zustand.

Klar hat das Auto einigen Schrammen und Dellen (aber das ist in den USA vollkommen normal). Jedoch hatte das Auto noch 2 Probleme. Einerseits ging die automatische Türe links nicht mehr immer zu (manuell ging sie noch) und 2. War die Klimaanlage nicht ganz kalt.

Der Verkäufer versprach das Klimaproblem zu lösen und versprach sich das Türenproblem anzusehen (das war mir aber nicht ganz so wichtig, Automatisch öffnende Türen sind zwar nett, aber es reicht mir wenn ich die Türe einfach mit der Hand aufziehen kann). Wir verhandelten noch etwas und einigten uns dann auf einem akzeptablen Preis. Wir machten aus, dass ich den nächsten Tagen nochmal nach Columbia komme und wir den typischen Geld gegen Autowechsel durchführen.

Als der Tag dann gekommen war gingen die Probleme erst richtig los. Einerseits war ein Tropensturm vorhergesagt in der Region um Columbia andererseits kam ich am Geldautomaten nicht an mein Geld. Es dauerte über 3 Stunden bis das Problem gefunden war und ich an mein Geld für das Auto gekommen bin. Die Gebühren um an das Geld zu kommen waren schlussendlich deutlich höher als erwartet.

Das nächste Abenteuer begann als ich mich mit der Deathtrap Richtung Columbia machte. Das Wetter war fürchterlich. Es schüttete extrem und der Wind war sehr stark. Die Motorhaube bei der Deathtrap geht nicht ganz zu, weil der Rahmen so verzogen ist und so flatterte die Motorhabe munter rum. Ich hoffte das sie nicht aufging. Zusätzlich beschlugen die Scheiben von innen (anscheinend ist die Deathtrap nicht ganz dicht, was mich auch nicht gewundert hat). Immerhin haben die Scheibenwischer gut funktioniert.

Ich war total froh als ich endlich bei dem Mazda angekommen war. Im Haus sagte er mir, dass er das Problem mit der Tür nicht beheben konnte, aber das wir gleich noch zum befüllen der Klimaanlage fahren würden. Also fuhren wir zu seinem befreundeten Mechaniker. Nachdem er die Klima befüllt hatte, war sie auch wieder richtig kalt. Super J .

Zurück bei Ihm machten wir den Vertrag fertig, ich gab ihm das Geld für das Auto. Als ich dann aber in das Auto einstieg und gerade zurück nach Spartanburg fahren wollte geschah was sehr Komisches. Das Seitenfenster fiel ins Innere der Tür!!!

 

Also nochmal austeigen. Der Verkäufer kam gleich wieder raus und sah sich das Problem an. Anfangs dachte er das Problem sei schnell zu lösen, jedoch stellte sich das Problem schwieriger raus als erwartet.

Ihm war das alles furchtbar peinlich. Das reparieren wurde dadurch erschwert das der Sturm immer noch wütete und er keine überdachte Garage hatte. Also hielt ich eine Plane während er arbeitete.

Nach einiger Zeit, sah er aber keine andere Lösung mehr als eine neue Fensterhebeeinheit zu kaufen. So fuhren wir zu einem Händler wo er sie zu einem guten Preis bekam. Ich fand es an der Stelle total gut das er das Problem behob und selbst das Teil zahlte obwohl es 120 USD kostete!

Als das endlich alles eingebaut war haben wir noch was gemeinsam gegessen, anschließend machte ich mich auf den Rückweg Richtung Spartanburg.
Dabei fiel mir auf das die Federung des MPV’s sehr hart ist. Später konnte ich das Problem verbessern. Wie sich herausstellte war der Luftdruck in den Reifen viel zu hoch. So ließ sich zumindest ein Teil des harten Fahrverhalten erklären.

 

Jedoch auch nachdem das Auto gekauft war war noch nicht alles geklärt. Wie ich mir für den MPV eine temporäre Parkerlaubnis holen wollte stellte sich herraus das das temporäre Kennzeichen das mir der Verkäufer gegen hatte nicht gültig war. ARGGGGG.

Zum Glück lies sich das recht einfach beheben. Ein gültiges Kennzeichen kostet bei der DMV (Zulassungsstelle) nur 5 USD und wird einem sofort ausgehändigt J .

Weiter ging es mit den Challenges. Als nächstes ging es daran eine KFZ Versicherung zu bekommen.

Während man in den meisten US States zumindest theoretisch keine benötigt ist eine in South Carolina verpflichtend. Als überaus problematisch stellte sich dabei heraus, dass bei der Versicherung nicht zählt wann ich meinen deutschen Führerschein bekommen habe, sondern wann ich meinen amerikanischen Führerschein bekommen habe …. Vor einer Woche… Dadurch waren die Raten für die Versicherungen sehr hoch. Ich habe insgesamt 13 Versicherungen angerufen bis ich mich für einen Anbieter entschieden habe.

Schlussendlich kostet die Versicherung 1500 USD !!! für das Jahr, dafür ist aber auch ein Teilkasko Schutz dabei. Das schlechteste Angebot sah 2700 USD für den kleinsten Haftpflichttarif vor.

Nagut, man ist nur einmal Student in den USA also muss man auch manchmal in den sauren Apfel beißen.

Als ich dann auch noch den Versicherungswisch hatte konnte ich endlich zur DMV fahren und das Auto auf meinen Namen anmelden.

Jetzt bin ich der stolze Besitzer eines schwarzen 2005 Mazda MPV. Mit einem 200 PS 3 Liter V6, 5 Gang Over Drive Automatik, 17 Zoll Alufelgen, Klimaanlage, elektrischen Glasschiebedach, CD Wechsler, getönten Scheiben, automatisch abblendenden Rückspiegel, Lederausstattung, 7 Sitzen, Cruise Control und ESP.

Oder Wie Mazda das ganze selbst beschreibt:

Mazda MPV, Body of a Minivan, Soul of a Sports Car

 

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