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Die Deathrap oder auch ohne Auto in den USA

Nachdem schon wieder viel zu viel Zeit vergangen ist, ändere ich an der Stelle das Blogformat, anstelle Tageweise wie zu Zeiten Neuseelands zu berichten, gehe ich dazu über über ganze Events zu berichten.

 

Am Ende des letzten Blog Eintrages war der Stand das ich meinen Mietwagen nur noch ein paar Tage hatte, jedoch meine Autosuchzeit sehr begrenzt war, da die Uni schon wieder losgegangen war. Ich habe mir zwar bis Mittwoch noch 2 Autos angesehen, jedoch war leider nichts Brauchbares dabei. Also musste ich am Mittwoch den Nissan Altima abgeben. Das Auto war zwar sehr neu, gefiel mir aber auf Grund seines schlechten Geradeaus-Laufs nicht, man musste permanent nach korrigieren. Was mir aber gefallen hat, war der V6 Motor, meiner Meinung nach war das Auto damit zwar theoretisch mehr als ausreichend Motorisiert, jedoch machte die Getriebeübersetzung einen Großteil dieser Leistung wieder zu nicht.

 

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Als ich jedoch den Altima zurückgegeben hatte, erlebte ich was, was ich mir nie so schlimm vorgestellt hätte: Amerika ohne Auto!

Obwohl Campus Evolution nur einen Kilometer Luftlinie von der USC Upstate entfernt ist, gibt es dort hin keinen einzigen Fußgängerweg. Den ersten Kilometer muss man entlang eines Highways gehen, was einerseits alles andere als sicher ist und andererseits bei 39 Grad sehr anstrengend ist. Insgesamt geht man ca. 3 Kilometer bis man am Campus ist. Man braucht für die Strecke ca. 45 Minuten. Zwischendrin geht das zwar, aber ich will das sicher nicht jeden Tag machen.

Um ein vielfaches schwieriger wird es, wenn man zum Einkaufen will. Der nächste Walmart ist ca. 6 Kilometer vom Campus Evolution entfernt. Eine Distanz die man hier leider unmöglich zu Fuß zurücklegen kann (es gibt fast nirgends Fußgängerwege!). Der Aldi ist nochmal ca. einen halben Kilometer entfernt.

Deswegen war ich sehr froh als mir ein Auto geliehen wurde. Jedoch war ich sehr überrascht wie ich das Auto zum ersten Mal gesehen habe. Es handelt sich um einen 1998 Honda Accord mit 200000 Meilen auf dem Tacho. Jedoch war das Auto schon mal in einem Unfall verwickelt. Die Person die ihn mir geliehen hat, versuchte das Auto zu verkaufen, jedoch war es für sie schwer, aufgrund des optischen Zustandes einen Käufer zu finden.

 

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Jedoch täuschte der erste Eindruck. Mechanisch ist der Accord in einem guten Zustand. Trotzdem gab ich ihm den Namen Deathtrap.

Das einzige wirkliche Problem mit dem Accord (neben seinem hohen Spritverbrauch) ist die defekte Klimaanlage. Nachdem ich einige längere Reisen mit dem Accord gemacht habe, um mir Autos anzuschauen, wurde mir bewusst was es bedeutet in den Südstaaten im Hochsommer ohne Klimaanlage unterwegs zu sein. So habe ich mir an dem Tag an dem ich nach Atlanta gefahren bin einen Sonnenbrand am linken Arm zugezogen, weil ich ihn dauernd aus dem Fenster hingen lies, damit noch mehr frische Luft in den Innenraum kam.

In den zwei Wochen in denen ich den Accord gefahren bin, habe ich insgesamt über 2000 Meilen zurückgelegt und war alles in allem mit dem Auto zufrieden.

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Nur einmal hat er mich im Stich gelassen, als ich mit einer leeren Batterie liegen geblieben bin, aber auch das war kein allzu großes Problem. Nach einem kurzen Lichtmaschinen Check, habe ich einfach eine neue Batterie gekauft und war dann schon wieder auf der Straße unterwegs.

Auf den 2000 Meilen hat er ca. 4 Liter Öl verbrannt, was nicht gerade wenig ist, aber noch OK ist.

Nach ungefähr 2 Wochen hatte ich dann endlich ein Auto gefunden, dazu aber das nächste mal.

Als ich zusammen mit meinem Flatmate die Deathtrap zurückbringen wollte, geschah dann nochmal Plottwist. Er entschied sich kurzerhand zusammen mit unserem 3. Flatmate das Auto zu kaufen. Nach kurzer Verhandlung waren sich die Verkäuferin und der Felix über den Preis einig (800USD).

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